My Vintage Wardrobe on Etsy
Vintage-Schätze auf Etsy aus meiner Privatkollektion
2017-04-09
Vintage-Wedding 40s & 50s - Blog
Inspirationen zur Vintage-Hochzeit im 40s & 50s-Style
2017-05-05

Die Humana Kontroverse: Das Geschäft mit Secondhand Kleidung

Ich bin ein wirklich großer Fan von Vintage Kleidung, das bedeutet auch, dass ich mit Vorliebe in Secondhand-Läden und Vintage Shops einkaufen gehe. Das war für mich bisher eigentlich aus vielerlei Hinsicht eher etwas Gutes, als etwas Schlechtes. Natürlich gehören auch die Humana Secondhand-Läden, die zumindest hier in Berlin auch spezielle Vintage-Abteilungen führen, zu meinem Shopping-Repertoire und sind auch in meinem Adressbuch zu finden. Seit einiger Zeit beschleicht mich jedoch das Gefühl, dass das nicht immer eine gute Sache ist. Warum? Habt ihr von der Humana Secondhand Kritik gehört?

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund der Humana Secondhand Kritik

Humana ist eine deutschlandweit sehr bekannte Kette für Secondhand-Bekleidung. Soweit ja auch nichts Schlechtes. Die Humana Kleidersammlung GmbH ist allerdings auch Partner des gemeinnützigen Vereins Humana People to People Deutschland e.V. Letzteres eine nicht nur dem Namen nach, sondern auch eigener Aussagen zufolge humanitäre Organisation, die „Pro Afrika“ arbeitet. Das was wir jedoch von Humana kennen, sind die Shops der GmbH, die eben nicht gemeinnützig arbeitet.

Warum jetzt genau die Kontroverse?

Die Kritik an Humana ist keine Neue. Dennoch möchte ich nicht kritikfrei „Schleichwerbung“ auf meinem Blog betreiben und das gemeinnützige Image einfach stehen lassen, insofern die Kritikpunkte bisher nicht bekannt waren. Zum Einen ist allein die Organisation Humana People to People als gemeinnützige Organisation umstritten, zum Anderen gehört Humana zu einem weltweit expandierenden Konzern mit Sitz in Dänemark, dem Tvind-Imperium. Ein global agierender Konzern mit reichem Portfolio an Firmen und Ländereien. Übrigens auch Kontakten auf die Cayman Inseln.

Das Tvind-Imperium als Kopf von Humana

Das Tvind-Imperium wurde ursprünglich als reformpädagogisches Bildungsprojekt aus den späten Sechzigern gegründet. Damals ging es noch um Gemeinschaftssinn und praxisorientiertes Lernen. 1996 wurden jedoch per Sondergesetz den Tvind-Schulen in Dänemark die staatlichen Zuschüsse gestrichen. Gefälschte Studentenzahlen und zweckentfremdete Subventionen waren der Grund. Die Kritiken an Tvind existieren auch nicht erst seit den Neunzigern. Bereits in den 80er Jahren hatte der Konzern mit seiner Auslandshilfsorganisation UFF (Ulandshjælp fra Folk til Folk), hierzulande unter Humana bekannt, Schlagzeilen gemacht. Ein Großteil der Gelder kam wohl nie in Afrika an. Im Tvind-Imperium verschwunden könnte man also sagen. Erst 2006 endete der Gerichtsprozess gegen acht Angeklagte aus dem Tvind-Imperium bezüglich der Steuerhinterziehung.

Fazit: Eine Bewährungsstrafe und Bußgeld und der ehemals idealistische Anführer Amdi Petersen verließ Dänemark und wurde 10 Jahre weltweit gesucht bis 2016 herauskam, dass er in Mexiko seinen Ruhestand genießt und das Land die Auslieferung verweigert. Fast Al Capone-Style. Wenn dich sonst keiner kriegt, die Steuer wird’s auf jeden Fall. Aber eben nur fast. 😀

Der Humana Freiwilligendienst

Nochmal zurück zum gemeinnützigen Aspekt von Humana selbst. Die Humana People to People Deutschland e.V. hat unter anderem auch ein Freiwilligenprogramm. Dieses Programm gilt als unseriös. Neben den Kritiken am Rest der Organisation, so z.B. dem irreführenden Logo der Humana GmbH mit der Erdkugel, das einem den globalen guten Zweck „vorgaukelt“ und der Verbindung zum Tvind-Konzern, steht auch die Hilfsorganisation unter Beschuss. Die Berliner Zeitung sprach 2009 in einem Beitrag auch von Sekte und Ausbeutung.

In das Programm „Weltwärts“ des Bundesentwicklungsministeriums (BMZ) wurde der Freiwilligendienst von Humana mehrfach nicht aufgenommen und das Siegel des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen, auch Spenden-TÜV genannt, hat Humana bislang ebenfalls nicht erhalten. Nur ein Bruchteil der durch den Verein erwirtschafteten Gelder fließt wohl in die Hilfsprojekte. Der gute Zweck ist also eher Werbestrategie und mehr Schein als Sein? Das Altkleidergeschäft ist vielleicht zu attraktiv um etwas zu ändern.

Altkleidercontainer von Humana - Keine gute Sache?

Wie viel „Guter Zweck“ steckt wirklich in der Humana Altkleidersammlung? Foto: Pixabay

Woher kommt Secondhand-Kleidung

Unter anderem kann man seine gebrauchten bzw. nicht mehr gebrauchten Kleidungsstücke, allein in Berlin, in rund 500 Containern der Humana Kleidersammlung entsorgen, die dann, in den Geschäften von Humana verkauft werden. Aus meinem Bekanntenkreis weiß ich, dass auch Kleidung bei Humana abgegeben werden kann. Ob das nur in einzelnen Shops und dem guten Willen der Mitarbeiter zu verdanken ist, ist unklar. Online findet sich dazu leider nichts. Die Altkleidercontainer in die man seine aussortierten Textilien und Schuhe werfen kann, gehören der Humana Kleidersammlung GmbH, die nach Sammlung und Sortierung alles was verkäuflich ist, an die Humana Geschäfte, also die uns bekannten Shops, weiterverkauft. Laut eigenen Aussagen von Humana werden in den deutschlandweit über 20 Shops von rund 200 Mitarbeitern pro Jahr ca. 1,2 Millionen Kleidungsstücke verkauft.

Da kommt einem doch gleich die Frage in den Sinn, wie viele Millionen Euro dabei so in der Firmenkasse landen. Gerade wenn man bedenkt, dass nicht nur hier in Berlin die alternative Shoppingszene wächst und gedeiht.

Humana Altkleidersammlung - Secondhand für den guten Zweck?

Altkleidersammlung für den guten Zweck? Woher kommt die Ware und wohin geht sie? Grafik: Humana Kleidersammlung

Der Trend: Alternatives Shoppen

Was lange verpönt war gilt heute als trendy – Second Hand. etwas das zum Trend wurde, als man Stichworte wie Fast Fashion und Slow Fashion ebenso anfing zu diskutieren wie Bio und FairTrade. Unter Fashionistas schon lange nichts Neues mehr, aber genauso angesagt wie übliches Secondhand-Shopping sind sogenannte Tausch-Partys. „Es klingt skurril, wenn sich Frauen mit Bergen von Klamotten treffen, um diese zu tauschen – es schont aber den Geldbeutel und die Umwelt.“ (Focus) Und das Internet hat sowieso alles nicht besser gemacht. Unzählige Online-Flohmärkte haben das Tauschen, Verkaufen und Kaufen von gebrauchter Kleidung und vielem mehr wesentlich vereinfacht.

„Da fehlen Knöpfe? Nehm ich sofort!“ titelte Jost Kaiser im Trend-Report der Zeit bereits 2001. „Wenn Secondhand die beste aller Marken ist, dann ist Humana die beste aller Ketten. »Lieber alt und echt und gute Qualität, als neu und kopiert und H&M und damit nach zweimal Waschen hinüber«, sagt Martina im Trend-Report. „Es ist dieser kostenlose Gebrauchsantikapitalismus, der alle Humana-Bohemiens verbindet: Wer darauf pfeift, neue Sachen zu kaufen, wer gerade das Gebrauchtsein der Ware zum Kaufargument erhebt, der schlägt der Marken- und Massenwarenlogik ein Schnippchen.“ schreibt Kaiser weiter.

Heute hätte man wohl eher Primark als H&M als böses Fast Fashion-Monster beschrieben. Das Prinzip bleibt jedoch das gleiche.

Wenn Slow Fashion eine gute Sache ist…

Dann ist auch Secondhand-Shopping immer noch etwas Gutes. Auch wenn mit der Sammlung von Altkleidern viel Schindluder getrieben und gemauschelt wird. Es gibt z.B. unzählige illegale Altkleidercontainer und was in Berlin der Fall ist, kann anderswo in Deutschland nicht unbedingt viel besser sein. Wer allerdings um kontroverse Unternehmen wie Humana einen bogen machen und nicht auf illegale Container hereinfallen will, der kann vorbeugen.

Der Dachverband FairWertung hat sich mit Organisationen, wie der Caritas und der Diakonie, zusammengeschlossen um ein Qualitätssiegel in diesem Bereich zu entwickeln. Der Verband hat das Ziel nur Mitglieder zu vereinen, die ausschließlich gemeinnützig arbeiten und transparent machen, was mit der Kleidung passiert und wer profitiert. Wer also ganz sichergehen will, dass die Kleiderspende in die richtigen Hände fällt kann sich auf der Website von FairWertung informieren wo wirklich fair-wertet wird. Wo fair verwertet wird, kann auch oft fair eingekauft werden. Einige Secondhand-Kaufhäuser listet der Verband in seinem Altkleider-Blog. Klingt zwar weniger sexy als Secondhand-Mode und Vintage-Fashion, am Ende landen aber auch hier nur ausrangierte Klamotten anderer Leute in einem Laden. 😉

Secondhand Kleidung

Secondhand Kleider – Gut für die Umwelt und für den Geldbeutel

Das Humana-Fazit

Es ist nicht leicht Licht ins Dunkel des Altkleidermarktes zu bringen. Mein Fazit zu Humana nach vielen Stunden Recherche ist und bleibt zwiegespalten. An sich spricht den Fakten nach nichts gegen die Humana-Shops als solche. Jedenfalls so lange man gedanklich nicht den Shop verlässt und bei Humana einkauft, weil man Secondhand einkaufen möchte und nicht aufgrund eines gemeinnützigen Hintergrundes. Das Tvind-Imperium ist ein Gauner-Verein, wenn sich ehemalige ideologische Anführer nach Mexiko absetzen müssen, weil sie den Hals nicht voll bekommen können, sagt das schon einiges. Der Fisch stinkt am Kopf zuerst.

Der Humana People to People Deutschland e.V. ist allerdings der eigentlich kontroverse Teil der Angelegenheit für mich. Würde sich die als gemeinnützig eingetragene Gesellschaft auch gemeinnützig verhalten, wäre ich dem Thema gegenüber vermutlich anders eingestellt. Selbst wenn sich die Humana-Shops nicht mit Gemeinnützigkeit „brüsten“, ist der Eindruck den Sie oft erwecken irreführend. Wer die Bilder mit den „Afrika-Motiven“ am Frankfurter Tor schonmal gesehen hat, der weiß, dass einfach viel Aufmerksamkeit auf eine Tatsache gelenkt wird, die nicht der Realität entspricht. Humana Shops und Humanitäre Hilfe gehören nicht zusammen und dessen sollte man sich Bewusst sein. Den nächsten Gang in einen Humana-Secondhand-Store wird es sicher geben, allerdings mit einem anderen Blick auf die Dinge. Das Gute an der Sache ist, dass es doch genug Alternativen gibt. Wenn ich also Secondhand & Vintage shoppen gehe und das nicht zum guten Zweck, dann doch einfach in einem der vielen kleinen Geschäfte, ohne großen Namen, in denen häufig der Besitzer noch selbst hinter der Ladentheke steht. Solche Schmuckstücke sind ja ohnehin vom  Aussterben bedroht.


Mein Auftrag ab jetzt ist also noch mehr Vintage- und Secondhand-Läden aufzuspüren als zuvor und du darfst gerne helfen. Ich freue mich über Anregungen und Tipps zu neuen spannenden Shops.

Was sagst du zu der ganzen Sache? Wusstest du bereits von der Kontroverse oder hörst du das erste Mal davon? Wie gehst du damit um? Ich freue mich darauf deine Meinung in den Kommentaren zu lesen.

Deine NikaVintastic World - Reiseblog mit Vintage Twist

Mehr Secondhand Shopping Beiträge

Vintage Shopping Budapest, Ungarn

Vintage Shopping Ljubljana, Slowenien

Was ist der Unterschied zwischen Retro und Vintage?

Vintage Möbel kaufen in Berlin

Old Fleas Vintage Markt im Ballhaus Berlin

Vintage Shopping in Honolulu, Hawaii

Vintage Shopping in Zagreb, Kroatien

16 Comments

  1. egal sagt:

    Eine bodenlose Frechheit Menschen bewusst auf die falsche Fährte zu schicken! Typisch Geldgier!

  2. herrmann sagt:

    Wer einmal lügt, dem glaubt man/sie nicht, und wenn Sie/Er auch die Wahrheit spricht.
    Betrug an „Hilfe für Entwicklung“ ist tödlich und nicht nachhaltig!

  3. Julia Breidenstein sagt:

    Hallo zusammen,
    hier ein paar Fakten: HUMANA Kleidersammlung GmbH (Sammlung und Sortierung gebrauchter Kleidung) und HUMANA Second Hand Kleidung GmbH (Second Hand Shops) sind soziale Unternehmen, englisch social business. Sie waren es schon seit Gründung in den 80’er Jahren, auch wenn der Begriff erst von Friedensnobelpreisträger Muhamad Yunus um 2005 herum geprägt und weltweit bekannt gemacht wurde. Das bedeutet, das Kerngeschäft stellt sich einem gesellschaftlichen Problem (Wegwerfgesellschaft) und die Überschüsse werden für einen guten Zweck eingesetzt, in diesem Fall für die Entwicklungszusammenarbeit. Die Bindung der Mittelverwendung war von Anfang an in den Gesellschafterverträgen festgelegt und wurde durchgängig eingehalten. Wohin die Kleidung geht und was mit den finanziellen Mitteln geschieht, lässt sich nachlesen in den HUMANA Nachhaltigkeitsberichten, die übrigens nach den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) verfasst sind. Sie erscheinen alle drei Jahre und decken jeweils drei Kalenderjahre ab.

    HUMANA People to People Deutschland e.V. ist ein gemeinnütziger Verein. Der Verein sammelt Geldspenden und fördert Entwicklungsprojekte in Ländern des Globalen Südens, u.a. Bildungs- und Gesundheitsarbeit und Projekte für Kleinbauern.

    Die internationale HUMANA People to People Bewegung ist in mehr als 40 Ländern tätig, Infos darüber gibt es auf http://www.humana.org und auf den websites der einzelnen Landesorganisationen.
    Und noch etwas: der Sortierbetrieb der HUMANA Kleidersammlung GmbH liegt vor den Toren Berlins, in Hoppegarten. Führungen bei Veranstaltungen und auf Anfrage: info@humana-kleidersammlung.de oder 03342-5087777.

    • Nika sagt:

      Hallo Julia,

      vielen Dank für diesen Konzern-internen Blick. Meine Leser finden es sicherlich interessant eine Unternehmensstimme dazu zu hören und vielleicht kommt ja mal jemand vorbei sich die Sortier-Anlage anzusehen.

      Gruß,
      Nika

    • herrmann sagt:

      Liebe Frau Julia Breidenstein!
      Sicherlich möchten Sie gerne beantworten, warum der ehemalige Gesellschafter Per Ehlert Knudsen der \“Humana Kleidung für Entwicklung gGmbH\“,in Brasilien unter Anderen wegen Betruges angeklagt war und wiarum Sie, als Gesellschafterin der genannten insolventen Firma, dieselbe liquidiert haben und ob ein Steuerschaden von über.350.0000 € entstanden ist.
      Sie sind auch Gesellschafterin von Firmen die mit Humana in Deutschland und Österreich in Verbindung gebracht werdern.
      Ist es so, daß Sie einfach den Faden verloren haben oder sind Sie Teil eines kriminellen Netzwerkes?
      Mit freundlichen Grüßen Herr Herrmann

  4. Beate Leinweber sagt:

    Liebe Nika, danke für deinen Beitrag.
    Ich bin zufällig auf Deinen Eintrag gekommen, weil ich mich unbedingt über die Firma \\\“Humana\\\“ informieren wollte, da ich heute erstmalig in einem der Läden (in Leipzig) war, dort einige Kleider (natürlich frisch gebügelt!) von mir abgeben habe und richtig irritiert und verständnislos den Laden wieder verließ.
    Folgendes war passiert: Ich gab meine Kleider in der (etwas naiven) Annahme ab, dass ich ein paar Euros für meine Kleidungsstücke erhalte, da es sich bei Humana immerhin um einen Second-Hand- Shop handelt. Natürlich bekam ich kein Geld dafür und dachte, ok, ist für einen guten Zweck, sei nicht kleinlich, lass die Sachen da. Ich stöberte anschließend in dem Laden noch herum und plötzlich überlegte ich, was mit den Einnahmen dieses Ladens eigentlich tatsächlich geschieht- werden die Einnahmen (immerhin gibt man Kleider kostenlos ab, die bestenfalls von anderen Leuten gekauft werden, man selbst erhält aber keinen Cent) gespendet? Also fragte ich bei der Verkäuferin nach, die wusste angeblich nicht, was mit den Einnahmen geschieht, was mir unglaubwürdig vorkam; immerhin arbeitet sie in dem Laden! Auch auf nochmaliger Anfrage meinerseits, ob sie tatsächlich nicht wisse, was mit dem eingenommen Geld geschieht, verneinte sie, holte aber einen Kollegen ran und der erklärte mir in völliger Selbstverständlichkeit wortwörtlich: \\\“Nee, das Geld behalten wir, wir spenden davon nichts!\\\“. Ich glaubte, mich verhört zu haben und fragen ziemlich erstaunt zurück: \\\“Sie geben davon nichts ab?\\\“, erneute Antwort: \\\“Nee!\\\“. Ich war zu perplex, um meine abegebenen Sachen zurückzufordern, sondern verließ stattdessen diesen Humana-Laden.
    –Jetzt meine Frage: Ist es in allen Läden dieser \\\“Firma\\\“ üblich, dass man private, mal gekaufte Kleidung einfach so für lau abgibt, und diese dann einfach so weiterverkauft werden, ohne, dass ein Teil dieser Einnahmen an bedürftige Menschen gespendet wird?! Sind sich die Leute, die ihre Kleidung dort, in dem Glauben, sie tun was Gutes, abgeben dessen überhaupt bewusst?! Denn eigentlich kann man seine Klamotten ja gleich im Internet verkaufen, da erhält man bestenfalls auch noch Geld für seine Sachen; aber so gibt man die Kleidung kostenfrei ab und Humana streicht das Geld einfach ein für seine eigene Tasche. \\\“Großartige\\\“ Firma- mit einem so niedlichen Namen!

    • Nika sagt:

      Liebe Beate,

      wie oben schon erwähnt sind die Secondhand-Läden eine GmbH und ja, das fliest in die eigenen Taschen. Auch wenn hier und das das Logo der People to People e.V. auf Materialien abgedruckt wird, sind es völlig unterschiedliche Firmen unter einem großen Konzern-Dach. es ist tatsächlich üblich, dass man seine Kleidung für lau abgibt, man kann also statt Müll zu produzieren anderen die Möglichkeit geben die Kleidung weiter zu nutzen. Unter ökologischen Gesichtspunkten ja auch sinnvoll, aber dann vielleicht doch lieber sinnvolles bei der Bahnhofsmission abgeben, oder in Läden der Diakonie, die zu wesentlich niedrigeren Preisen die Dinge weitergeben und sich von dem Geld finanzieren, während Humana lediglich gewinnorientiert arbeitet.

      Achte mal darauf, ob die Altkleidercontainer in deiner Umgebung auch von Humana sind, au diese Weise sammelt die Firma nämlich ihre Ware. Diese muss natürlich aufbereitet und sortert werden, ist aber immer noch billiger als einkaufen. Mein großer Schock kam nämlich als ich feststellte, dass die Container der GmbH gehören und nicht der People to People e.V. und damit auch feststellte, dass ich zum Verkauf meine Kleidung in den Container geworfen hatte statt als Spende. Wobei auch der e.V. seine Themen hat, wie du oben sicher gelesen hast. Irreführend dabei war vor allem das Logo der e.V. auf dem Container, achte mal darauf.

      Ich habe meine Pullover und T-Shirts, Decken und andere gut in der Mission verwertbaren Sachen in der Bahnhofsmission abgegeben, dort wird es direkt einfach an bedürftige verteilt. Andere Sachen, wie Abendkleider verkaufe ich selbst über entsprechende Plattformen und was dann noch da ist und gut, geht an die Diakonie. So weiß ich wo meine Sachen geblieben sind und wenn ich nichts mehr dafür bekomme, dann war es für den guten Zweck und das ist doch unbezahlbar.

      Den „niedlichen“ Namen hat die Firma leider nicht wirklich verdient.

      Beste Grüße,
      Nika

  5. annonym bleiben sagt:

    vielen dank. ich finde aber, wenn man secondhand einkauft (auch ohne dass die firma außerhalb noch ‚gemeinnützig arbeitet‘) es eig immer gemeinnützig ist, weil man seinen konsum stillt ohne dass was neues produziert werden muss (, ich will damit nicht humana in schutz nehmen. wirkt schon komisch was die machen).

    • Nika sagt:

      Secondhand einkaufen ist erst einmal immer eine gute Idee, schließlich ist Textilmüll einer der größten Berge Müll die wir in Industrieländern produzieren. Je länger wir also unsere Kleidung nutzen, desto mehr können wir dazu beitragen diesen Müllberg zu verkleinern. Es gehören natürlich noch viele andere Überlegungen dazu, aber ein Schritt nach dem anderen ist immer besser als gar nicht losgelaufen, richtig?

      Liebe Grüße,
      Nika

  6. Rolfson sagt:

    Hi,

    ein paar Ergänzungen bzw. Korrekturen zu deinem guten Artikel:
    1. Nicht Humana e.V. (die gibt es gar nicht), sondern die Humana Kleidersammlung GmbH (siehe hier unten auf der Seite: https://www.humana-kleidersammlung.de/ ). D.h. es ist eine GANZ NORMALE FIRMA und nichts gemeinnütziges. Diese Humana GmbH ist NICHT Mitglied beim für die Branche anerkannten Nachhaltigkeitssigel Fairwertung (https://www.fairwertung.de/). Immer wieder gab es Berichte über die kaum vorhandene Transparenz bei Humana (z.B. wie hoch die angeblichen Spenden sind und wofür sie eingesetzt werden – einfach mal googeln). Humana als GmbH ist nicht mal eine gGmbH (was das ist steht hier https://de.wikipedia.org/wiki/Gemeinn%C3%BCtzige_GmbH ). Insgesamt machen sie also einfach Profit mit den Klamotten. Nur ein winzig kleiner Teil der Profite werden in Entwicklungshilfeprojekte investiert.

    • Nika sagt:

      Hallo Rolfson,

      vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Kommentar. Kannst du mir nochmal ganz genau sagen, wo genau ich von einer Humana e.V. schreibe? Soweit ich weiß gibt es die People to People e.V. die zum selben Konzern gehört. Der Link im Marketing zwischen der Nonprofit Tätigkeit und der Humana GmbH wird von Humana oft genug verwaschen dargestellt und zum eigenen Vorteil verdreht. Dass es sich bei den Geschäften um eine korrekte Firmierung handelt, steht im Beitrag, ich weise lediglich darauf hin, dass falls man davon ausgeht, dass es gemeinnützig sei, dass es dann nicht wirklich stimmt.

      Vielleicht solltest du den Beitrag lesen und nicht nur die Überschriften oder willkürliche Absätze. Die Fairwertung ist ein Tipp, nicht der Hinweis Humana sei da gelistet. IST ES NICHT! STEHT AUCH DA!

      Die Website der Humana kenne ich, den Unterschied zwischen GmbH und gGmbH kenne ich ebenfalls und wie gesagt, auch die Fairwertung ist mir bekannt und wird im Artikel als Alternativquelle aufgeführt und erläutert. Ich habe für diesen Artikel lange recherchiert, alles was du schreibst ist korrekt und steht auch so im Artikel.

      Falls ich irgendwo einen Formulierungsfehler habe, den ich betriebsblind überlesen habe, dann bitte gerne nochmal auf den Absatz hinweisen. Ich bin immer daran interessiert korrekte Informationen weiterzugeben.
      PS: auf 1. folgt üblicherweise auch 2. 😉

      Beste Grüße,
      Nika

    • Nika sagt:

      Hallo Rolfson,

      vielen Dank für deinen sehr ausführlichen Kommentar. Kannst du mir nochmal ganz genau sagen, wo genau ich von einer Humana e.V. schreibe? Soweit ich weiß gibt es die People to People e.V. die zum selben Konzern gehört. Der Link im Marketing zwischen der Nonprofit Tätigkeit und der Humana GmbH wird von Humana oft genug verwaschen dargestellt und zum eigenen Vorteil verdreht. Dass es sich bei den Geschäften um eine korrekte Firmierung handelt, steht im Beitrag, ich weise lediglich darauf hin, dass falls man davon ausgeht, dass es gemeinnützig sei, dass es dann nicht wirklich stimmt.

      Vielleicht solltest du den Beitrag lesen und nicht nur die Überschriften oder willkürliche Absätze. Die Fairwertung ist ein Tipp, nicht der Hinweis Humana sei da gelistet. IST ES NICHT! STEHT AUCH DA!

      Die Website der Humana kenne ich, den Unterschied zwischen GmbH und gGmbH kenne ich ebenfalls und wie gesagt, auch die Fairwertung ist mir bekannt und wird im Artikel als Alternativquelle aufgeführt und erläutert. Ich habe für diesen Artikel lange recherchiert, alles was du schreibst ist korrekt und steht auch so im Artikel.

      Falls ich irgendwo einen Formulierungsfehler habe, den ich betriebsblind überlesen habe, dann bitte gerne nochmal auf den Absatz hinweisen. Ich bin immer daran interessiert korrekte Informationen weiterzugeben.

      Beste Grüße,
      Nika

      • Rolfson sagt:

        Da hast du Humana e.V. geschrieben:

        „Die Altkleidercontainer in die man seine aussortierten Textilien und Schuhe werfen kann, gehören der Humana e.V., die nach Sammlung und Sortierung alles was verkäuflich ist, an die GmbH, also die uns bekannten Shops weiterverkauft.“

        • Nika sagt:

          Hoppla, da ist mir natürlich ein Fehler unterlaufen, die e.V. wäre ja die People to People e.V. und die Container gehören der HUMANA Kleidersammlung GmbH. Das korrigiere ich doch gleich mal, dann stimmt es wieder. Danke für den Hinweis.

  7. […] Ich gehe zwar ganz gerne mal in einen der Humana Secondhand Shops, besonders zum Schlussverkauf, aber über Humana sollte man auch einige Dinge wissen, wenn es einem beim Secondhand Shopping um mehr als nur Schnäppchen geht. Schaut einfach mal hier rein: Die Humana Kontroverse – Das Geschäft mit Secondhand-Kleidung […]

  8. […] HUMANA gehört nicht unbedingt zu meinen präferierten Secondhand & Vintage Shops die ich besuche. Der Grund dafür liegt in der kontroversen Geschichte der Läden. Wenn ihr hierzu noch etwas mehr lesen möchtet, schaut einfach in meinen Artikel zum „Geschäft mit Secondhand„. […]

Schreibe einen Kommentar zu Hamburg: Neuer HUMANA Secondhand & Vintage Shop. Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert